Man kann es überall beobachten: Junge Single-Männer, die am Wochenende schwer anmutende Armee-Säcke voller Dreckwäsche zum elterlichen Besuch mitschleppen. Ehegatten lassen sich ohne große Widerworte ganze Outfits von ihren Frauen rauslegen, um damit brav in die Arbeit zu gehen. Andere wiederum bezahlen für teure Dienstleistungen in der nächstgelegenen Wäscherei. Dabei gibt es doch zahlreiche gute Gründe, warum Männer in der Lage sein sollten, eine Waschmaschine korrekt zu bedienen.
Zunächst einmal fördert es Dein Organisationstalent im eigenen Haushalt und garantiert Dir einen besseren Lebensstil mit ausreichend frischer Kleidung im Repertoire. Zudem bietet das eigenverantwortliche Wäschewaschen die Möglichkeit, nachhaltig mit Ressourcen umzugehen. Du entwickelst ein besseres Verständnis dafür, wie sich gegebenenfalls der Wasser- und Energieverbrauch Zuhause minimieren lässt. Vielleicht verwendest Du obendrein noch umweltfreundliche Waschmittel.
Beginne mit der richtigen Vorbereitung
Dunkle, kräftige Farben (beispielsweise Schwarz, Blau oder Rot) kommen unbedingt in eine eigene Ladung. Kleidung mit leuchtenden Neonfarben sollte ebenfalls separat gewaschen werden. Helle Farben sind logischerweise mit dem größten Risiko versehen, eingefärbt zu werden. Bedeutet: in jedem Fall trennen und im Zweifel gibt es noch spezielle Farbfangtücher. Robustes Material darfst Du gemeinsam waschen. Feines Material (das erkennt man bereits beim Anfassen) behandelst Du separat, um Beschädigungen zu vermeiden.
Wahlweise sollten Programme wie Buntwäsche, Feinwäsche oder Kochwäsche gewählt werden, je nach spezifischen Anforderungen. Bunte und empfindliche Kleidungsstücke sollten kälter gewaschen werden, während Baumwolle auch warmen Temperaturen locker standhält. Handtücher und Bettwäsche benötigen zur Desinfektion heiße Temperaturen. Bei hartnäckigen Verschmutzungen empfiehlt es sich, die betroffene Stelle noch vor dem aktiven Waschgang mit einem speziellen Fleckenmittel zu behandeln und kurze Zeit einwirken zu lassen.
Die Verwendung des richtigen Waschmittels
Universalwaschmittel enthalten Enzyme, die besonders effektiv zur Fleckenentfernung beitragen (meistens Kochwäsche). Colorwaschmittel hingegen wurden speziell hergestellt, um ein Ausbleichen von Farben zu verhindern und die Farbintensität über einen längeren Zeitraum zu erhalten (immer Buntwäsche). Spezielle Waschmittel explizit für empfindliche Stoffe gibt es ebenso auf dem Markt. Neben einer gründlichen Reinigung sind diese während des Waschvorgangs einfach sanfter zu Textilien.
Beim Einsatz von Weichspüler musst Du unbedingt aufpassen! Zwar reduziert er die statische Aufladung, sorgt für weiche Wäsche und einen angenehmen Duft. Insbesondere bei funktionalen Eigenschaften (z.B. atmungsaktiv, wasserabweisend) von Sport- und Outdoorbekleidung oder saugstarken Mikrofaser Handtüchern ist von Weichspüler allerdings dringend abzuraten, weil er diese auf lange Sicht beeinträchtigt. Bei empfindlicher Haut können Rückstände außerdem Allergien auslösen.
Ab in den Trockner damit oder lieber aufhängen?
Allgemein gesprochen dürfen viele Baumwolltextilien nach dem Waschvorgang direkt in den Trockner, während Wolle von Tieren und Seide luftgetrocknet werden. Auch Mischgewebe, die größtenteils aus Baumwolle bestehen, halten einem Trockner stand, sofern die Pflegeanleitung an Kleidungsstücken nicht dagegen spricht. Sportbekleidung aus synthetischen Stoffen wie Polyester, Badehosen und empfindliche Materialien wie Spitze und Satin solltest Du sicherheitshalber aufhängen, da sie im Trockner leicht beschädigt werden könnten.
Ein kleiner Tipp am Rande: Polyesterfasern haben eine glatte, stärker integrierte Struktur, die weniger anfällig für Falten ist. Die synthetischen Fasern sind elastisch und kehren leichter in ihre ursprüngliche Form zurück, wenn sie in der Waschmaschine gedehnt oder zerknittert werden. Im Vergleich dazu sind Baumwollfasern natürlich. Sie können Feuchtigkeit und Wärme besser aufnehmen, was dazu führt, dass sie sich eher verformen. Baumwolle neigt auch dazu, beim Trocknen zu schrumpfen, was Dir vielleicht schon aufgefallen ist.