Erste Hilfe ermöglicht es, schnell und effektiv auf medizinische Notfälle zu reagieren. In kritischen Situationen zählt jede Minute und grundlegende Kenntnisse in diesem Bereich können Leben retten. Durch sofortiges Handeln lassen sich oft schwerwiegende Komplikationen verhindern. Menschen in Notfällen sind oft sehr aufgeregt oder verängstigt. Wenn Du Erste Hilfe leistest, kannst Du nicht nur helfen, die körperlichen Bedürfnisse zu adressieren, sondern auch emotionalen Beistand leisten. Dein Eingreifen kann beruhigend wirken und dazu beitragen, dass sich die betroffene Person sicherer fühlt.
Das Wissen um Erste Hilfe zeigt Verantwortung und Engagement für die Sicherheit und das Wohlergehen anderer. In vielen Berufen, insbesondere in Bereichen mit potenziellen Gefahren, kann solches Wissen lebenswichtig sein. Notfälle können jederzeit und überall auftreten: am Arbeitsplatz, Zuhause oder in öffentlichen Räumen. Wenn Du Erste Hilfe beherrschst, bist Du besser vorbereitet, um in diesen Situationen angemessen zu handeln, sei es bei Schnittwunden, Stürzen oder sogar schwereren Verletzungen.
Der entscheidende Faktor in Notfällen
Wenn mehr Menschen Hilfe leisten können, profitieren alle davon. Diese Fähigkeiten tragen dazu bei, die allgemeine Gesundheits- und Sicherheitskultur zu stärken und die Reaktionsfähigkeit in Notfällen zu verbessern. Erste Hilfe zu lernen, gibt einem das Vertrauen, richtig handeln zu können. Dieses Wissen hilft Ängste vor riskanten Situationen abzubauen und die Fähigkeit zu stärken, in Stresssituationen ruhig zu bleiben.
Ein Blick auf Unfallstatistiken: Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jährlich etwa 1,35 Millionen Menschen weltweit bei Verkehrsunfällen. Schätzungen zufolge erleiden im gleichen Zeitraum 20 – 50 Millionen Menschen nicht tödliche Verletzungen. Zu den Hauptursachen für Verkehrsunfälle zählen Geschwindigkeitsübertretungen, Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss, Ablenkungen (z.B. Handygebrauch) und mangelnde Sicherheitsvorkehrungen (wie das Anschnallen).
Typen von Unfällen: Von Verkehr bis Haushalt
Im Beruf fallen die Zahlen ähnlich hoch aus. Laut der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gibt es weltweit schätzungsweise 2,3 Millionen Arbeitsunfälle und -krankheiten pro Jahr, die langfristig bedauerlicherweise zum Tode führen können. Es wird geschätzt, dass jährlich etwa 374.000 Arbeiter direkt beim Ausüben ihrer Tätigkeit ums Leben kommen. Hohe Unfallraten finden sich häufig in der Bau-, Landwirtschafts- und Fertigungsindustrie, was wenig überraschend sein dürfte.
Auch Haushaltsunfälle stellen ein signifikantes Risiko dar. Zu den häufigsten Ursachen zählen Stürze, Vergiftungen, Brandwunden und Schnittverletzungen. Insbesondere Kinder und ältere Menschen sind stark betroffen. Freizeitunfälle resultieren oft aus Verletzungen bei verschiedenen Aktivitäten, sei es im Verein, bei Outdoor-Aktivitäten oder bei einem Hobbysport. Die Unfallstatistiken können von Region zu Region stark variieren, abhängig von der Infrastruktur, den gesetzlichen Regelungen, den Sicherheitsvorkehrungen und den Verhaltensmustern der Bevölkerung.
Die unvorhergesehenen Dinge, die uns passieren
Es gibt zahlreiche Beispiele für Notfallsituationen, in denen schnelles Handeln und Erste Hilfe erforderlich sein können. Zu Medizinischen Notfällen zählen etwa Herzstillstand oder Herzinfarkt, Schlaganfall (Anzeichen sind plötzliche Schwäche, Sprachstörungen, Gesichtsverzerrung), Atemnot oder Asthmaanfall, schwere Allergische Reaktionen (z.B. Anaphylaxie), Bewusstlosigkeit oder Ohnmacht. Verletzungen sind klassisch Frakturen (Knochenbrüche), Schnittwunden oder tiefe Wunden, die stark bluten, Verbrennungen (allegrade, insbesondere bei großen oder tiefen Verbrennungen), Quetschungen und Prellungen sowie Verletzungen durch Stürze, Unfälle oder Gewalteinwirkungen.
Die bereits angesprochenen Unfälle im Straßenverkehr, darunter Verkehrsunfälle mit verletzten Autofahrern und Fußgängern, dazu Fahrradunfälle mit unterschiedlichen Ursachen. Zunehmend spielen Naturkatastrophen eine Rolle: Erdbeben, Überschwemmungen, Schwere Stürme oder Lawinen. Brände in Wohnungen bzw. Häusern, aber auch in öffentlichen Einrichtungen oder Fahrzeugen erfordern manchmal schnelles Handeln bis die Feuerwehr am Ort des Geschehens sein kann.
Hilfe benötigen Kinder, die in einem überfüllten Bereich verloren gehen genauso wie vermisste Erwachsene, insbesondere solche mit gesundheitlichen Problemen. Es gibt Psychische Notfälle angesichts offensichtlicher Selbstmordgedanken, -versuche, akuter psychotischer Episoden oder Nervenzusammenbrüchen. Giftige Substanzen können im Spiel sein, sei es Vergiftungen durch Chemikalien oder Medikamente und in manchen Fällen der Kontakt mit gefährlichen Tieren (Schlangenbisse, Insektenstiche). Häufig unterschätzt werden Hitzschlag durch extreme Hitze auf der einen, Unterkühlung durch extreme Kälte auf der anderen Seite. In all diesen Situationen ist es wichtig, schnell und besonnen zu handeln.
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