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Wie echt sind Soziale Medien überhaupt noch

Ein ganz alltägliches Phänomen auf Instagram und ähnlichen Plattformen: Manche Profile folgen Dir in der Hoffnung, dass Du ihnen ebenfalls folgst. Wenn Du das aber nicht tust, entfolgen sie Dir schnell wieder. Dahinter steckt eine Taktik, um die eigene Follower Anzahl zu steigern. Einige Nutzer folgen Dir möglicherweise zunächst, um Deinen Inhalt kritisch zu überprüfen. Wenn sie feststellen, dass Dein Account nicht ihren Erwartungen entspricht oder sie kein Interesse mehr haben, entfolgen sie natürlich.

Zudem gibt es Trends, die ein solches Verhalten bedauerlicherweise auch noch fördern. Es kann eine Art Wettbewerb sein, möglichst viele Follower zu haben. Schließlich handelt es sich manchmal auch um Bots oder gefälschte Accounts, die massenhaft anderen folgen, ohne echtes Interesse zu haben. Es ist wichtig, sich nicht zu sehr davon beeinflussen zu lassen und auf die Interaktionen zu konzentrieren, die Dir wirklich wichtig sind.

Mehr Follower um jeden Preis

Die Dynamik in sozialen Medien verändert sich ständig, was für viele Nutzer verwirrend oder frustrierend sein kann.

1. Wettbewerb: Nutzer versuchen sich wie Influencer zu verhalten, indem sie relativ spontan anderen folgen, um Reichweite allgemein zu erhöhen, aber genauso schnell wieder entfolgen, wenn sie nicht den erwarteten Gegenbesuch erhalten.
2. Follow-for-Follow: Dies ist eine weit verbreitete Strategie, bei der Nutzer anderen folgen, in der Hoffnung, dass sie diesen Schritt erwidern. In den Kommentaren oder in speziellen Gruppen wird dieses Verhalten gefördert.
3. Engagement: Nutzer arbeiten organisiert zusammen, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Posts zu erhöhen. Man folgt sich gegenseitig und beschäftigt sich aktiv mit den Inhalten der anderen, um die Interaktionen zu steigern.
4. Optischer Reiz: Einige Nutzer folgen anderen, um ihre eigene Profilästhetik zu verbessern. Wenn der Inhalt dann nicht mehr zum beabsichtigten Gesamteindruck passt, sind sie schnell wieder verschwunden.
5. Challenges: Nutzer von sozialen Medien werden häufig dazu angeregt, anderen zu folgen oder in Gruppen zu interagieren, nur um Bestandteil eines kurzfristigen Trends zu sein, obwohl sie der Inhalt in Wahrheit nicht einmal sehr interessieren.

Ein Roboter sitzt am Notebook.

Worunter das Vertrauen in sozialen Medien leidet

Gefälschte Accounts können von realen Personen mit falschen Identitäten oder von fiktiven Charakteren stammen. Ein weit verbreiteter Grund ist die Manipulation der öffentlichen Meinung, beispielsweise durch politische Botschaften oder die Verbreitung von Desinformationen. Einige Nutzer erstellen Fake-Profile auch einfach, um ihre eigenen Inhalte und Reichweite künstlich zu erhöhen, indem sie Likes und Follower vortäuschen.

Bots hingegen sind automatisierte Programme, die in sozialen Medien agieren können. Sie sind nicht menschlich und wurden programmiert, um bestimmte Aufgaben auszuführen. Bots können beispielsweise automatische Tweets posten, Kommentare hinterlassen oder Likes vergeben, um das Engagement zu steigern oder auf bestimmte Ereignisse hinzuweisen. Oft werden sie auch eingesetzt, um Spam-Nachrichten zu verbreiten oder eine hohe Anzahl von Interaktionen zu generieren.

Maßnahmen zur Bekämpfung von Identitätsbetrug

Die Betreiber von Facebook, Instagram, X, TikTok oder Snapchat ergreifen verschiedene Maßnahmen, um gefälschte Accounts zu bekämpfen. Zunächst einmal setzen sie auf Algorithmen und maschinelles Lernen, um verdächtige Aktivitäten zu erkennen. Diese Technologien analysieren Muster im Nutzerverhalten, etwa ungewöhnlich hohe Interaktionen innerhalb kurzer Zeit oder das Erstellen von vielen Konten von derselben IP-Adresse.

Ein weiteres wichtiges Element ist die Möglichkeit für Nutzer, verdächtige Profile zu melden. Die Betreiber der Plattformen überprüfen diese Meldungen und können Gegenmaßnahmen wie das Sperren oder Löschen von gefälschten Konten ergreifen. Manche Plattformen bieten sogar umfangreiche Hilfeseiten und Informationen an, um die Nutzer über Anzeichen von Fake-Profilen aufzuklären und sie dazu zu ermutigen, wachsam zu sein.

Viele Plattformen bieten eine Funktion zur Identitätsprüfung an. Du wirst möglicherweise aufgefordert, persönliche Informationen wie deinen vollständigen Namen, Adresse oder Geburtsdatum anzugeben. In einigen Fällen musst Du auch Dokumente hochladen. Aktiviere die Zwei-Faktor-Authentifizierung, um dein Konto zusätzlich abzusichern. Es erfolgt dann ein Bestätigungscode auf Mobiltelefon oder E-Mail-Adresse, der zur Anmeldung eingegeben werden muss. Bei Schwierigkeiten kannst Du den Kundensupport kontaktieren.

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