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Dünger selbst herstellen

Im Herbst gibt es viele wichtige Gartenarbeiten, um alles auf die Wintermonate vorzubereiten und gleichzeitig eine Grundlage für ein gesundes Wachstum im nächsten Jahr zu schaffen. Der Einsatz von selbstgemachtem Dünger bietet dabei zahlreiche Vorteile. Gleichmäßig verteilt und anschließend in den Boden eingearbeitet, verbessert dieser die Bodenstruktur, fördert die Mikrobiologie und erhöht die Nährstoffverfügbarkeit für die nächsten Wachstumsperioden von Pflanzen und Rasenflächen.

Ob Mulchschicht aus Dünger und braunen Materialien (eine Erklärung folgt noch), um die Feuchtigkeit zu speichern und Unkräuter zu unterdrücken oder angewendet auf Wintergemüse, Ziersträucher und Containerpflanzen – während der kalten Monate sorgt die richtige Mischung für eine gute Wurzelentwicklung. Gesunde Pflanzen können ihre allgemeine Widerstandsfähigkeit erhöhen. Du kannst selbstgemachten Dünger auch mit anderen organischen Düngemitteln kombinieren, um die Reichhaltigkeit weiter zu steigern.

Geld sparen und die Umwelt schonen

Finanzielle Einsparungen durch die Eigenproduktion hängen von mehreren Faktoren ab: der Größe Deines Gartens, der Pflanzenarten und der Menge an üblicherweise verwendeten Produkten. Kommerzieller organischer Dünger kann 10 – 50 Euro pro 25 kg Sack kosten, abhängig von der Marke und der Qualität. Mineralischer Dünger ist sogar noch teurer. Ein durchschnittlicher Garten von etwa 400 m² benotigt insgesamt zwischen 40 kg und 200 kg Dünger pro Jahr.

Selbstgemachter Dünger, wie z.B. Kompost, kann aus Küchenabfällen, Gartenresten und anderen organischen Materialien hergestellt werden, die oft kostenlos, weil einfach schon vorhanden sind. Das bedeutet, dass Deine direkten Kosten für Dünger nahezu Null sein können, wenn Du Deine Abfälle selbst verwertest. Ein gesunder Boden verbessert die Erträge deiner Pflanzen, was bedeutet, dass du möglicherweise weniger Geld für den Kauf von Gemüse und Kräutern ausgeben musst. Ein gut gedüngter Garten kann auch die Notwendigkeit für verschiedene Pestizide oder Fungizide verringern, was zu zusätzlichen Einsparungen führen kann.

Ein Komposthaufen randvoll mit Bioabfällen.

Grüne Abfälle und rote Flaggen

Was darf in den Kompost?

  1. Grüne Materialien (Stickstoffquellen) wie Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz und Filter, Teeblätter und Teebeutel (selbstverständlich ohne Metallklammern) sowie Graschnitt und pflanzliche Abfälle.
  2. Braune Materialien (Kohlenstoffquellen) wie trockenes Laub, Stroh und Heu, Pappe und Papier (unbedruckt und ohne Plastikbeschichtung), außerdem Holzspäne und Sägemehl von unbehandeltem Holz.
  3. Sonstiges: Gartenabfälle (Pflanzen, Schnittreste), frisch geschnittene Blumen, zerkleinerte Eierschalen, sogar Haare von Haustieren oder Menschen.

Was darf nicht in den Kompost?

  1. Tierische Produkte wie Fleisch und Fisch, Milchprodukte (Käse, Joghurt, usw.) oder große Mengen an Eiern.
  2. Sämtliche Essensreste mit Ölen oder Fetten.
  3. Schädlinge, meist zu finden bei kranken Pflanzen oder Pflanzenteilen und Unkrautsamen oder Unkraut, das bereits Blüten hat.
  4. Chemisch behandelte und andere problematische Materialien: bedeutet keine Plastiktüten oder -verpackungen, Zigarettenstummel (können Schadstoffe enthalten), kein Kot von Haustieren, keine Spül- und Reinigungsmittel oder Chemikalien.

Von der Basis bis zur Ernte

Das Schichten von Materialien im Kompost ist entscheidend für einen effektiven Zersetzungsprozess. Als Basis-Schicht verwendest Du größere Äste, Stöcke oder grobes Material. Dies verhindert Staunässe und schafft Platz für Luftzirkulation. In der ersten Schicht (Grün) dann frische Küchenabfälle, Graschnitt oder grüne Pflanzenteile. So gelangt Stickstoff in den Kompost und regt das Wachstum von Mikroorganismen an. In der zweiten Schicht (Braun) landet trockenes Laub, Papier oder Pappe. Das liefert Kohlenstoff und hilft, den Feuchtigkeitsgehalt zu regulieren.

Abwechselnd zwischen grünen und braunen Materialien geht es weiter. Die grünen Schichten sollten etwa 5 – 10 cm dick sein, die braunen Schichten hingegen 10 – 15 cm. Ideal ist es, etwa zwei- bis dreimal so viel braunes Material wie grünes Material zu verwenden, um ein ausgewogenes Verhältnis von Kohlenstoff zu Stickstoff zu erreichen. Der Kompost kann manchmal mit einer Schicht aus trockenem Laub oder einer Plane abgedeckt werden, um die Feuchtigkeit zu speichern und Unkrautsamen fernzuhalten, sollte aber genauso alle paar Wochen mit einer Gabel oder einem Kompostumsetzer gewendet werden, um die Luftzufuhr zu erhöhen.

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