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Equipment

Fünfte Woche und eigentlich sollte zu diesem Zeitpunkt locker die nächste Intensitätsstufe gezündet werden. Doch leider bin ich immer noch gesundheitlich angeschlagen. Einige Tage mit Grippe mehr oder weniger flach gelegen, absolviere ich seit kurzem wenige Übungen mit angezogener Handbremse und gewisser Vorsicht. Ein passender Zeitpunkt, etwas zu mehr oder weniger geeignetem Equipment für das eigene Home Gym zu schreiben. Über die Jahre probiert man unheimlich viel aus, ist der festen Überzeugung, man bräuchte noch dieses und jenes Trainingsgerät und so manches verstaubte Objekt wandert dann doch ausgemustert zum Wertstoffhof oder findet über eBay Kleinanzeigen einen neuen Besitzer.

2016 fand ich zahlreiche Abnehmer für mein relativ bunt zusammengewürfeltes Setup an Geräten, um die erste vernünftige Investition in eine Kraftstation zu tätigen. Dabei galt es ein nicht unbedeutendes Platzproblem zu lösen. Mein 30 Quadratmeter grosses „Männerzimmer“ befindet sich im Keller unseres Einfamilienhauses. Dementsprechend beläuft sich die Deckenhöhe auf gerade einmal 216 cm, wodurch zahlreiche Stationen von vornherein ausgeschlossen sind. Mit einer Höhe von 201 cm bleibt das Modell California XP der Marke Hammer gewissermassen konkurrenzlos, was diesen Anforderungen entspricht. Ich kann mich noch erinnern, dass mich der Aufbau damals einige Tage und gute Nerven gekostet hat. Und bis heute bin ich mir nicht sicher, ob ich wirklich alles zu hundert Prozent richtig montiert habe.

Sämtliche Übungen funktionieren, keine Frage. Mit wesentlich teureren Studiogeräten kann man das Ergebnis aber wahrscheinlich nicht vergleichen. Mit vielen Plastik-Komponenten zwischen den Stahlkonstruktionen wird stets irgendetwas Schleifen, Quietschen. Knarzen – das lässt sich leider nicht ändern. Für den Preis von 699 Euro bekommt man aber ansonsten eine durchaus solide Kraftstation. Mitgeliefert werden viermal zehn Kilogramm und viermal fünf Kilogramm Hantelscheiben als Gewicht, allerdings keine Gusseisernen, wie ich sie grundsätzlich bevorzuge, sondern klobige Plastikvarianten.

Für den Einstieg vollkommen in Ordnung, irgendwie ist man aber doch schnell bei den vorhandenen 60 kg angelangt für Übungen wie beispielsweise Bankdrücken oder Latzug. Pro Seite ist lediglich 30 cm Platz für einen maximalen Gesamtwiderstand von 120 kg. An diesem Punkt wechselt man entweder zu anderen Hantelscheiben oder verstärkt den Kraftaufwand für einzelne Übungen durch den Einsatz von ergänzenden Widerstandsbändern, wodurch man noch höher gehen kann. Kostengünstiger fällt selbstverständlich letztere Variante aus. Zugegebenermaßen bin ich jemand, der nach Möglichkeit versucht, nicht ständig Gewichte umzustecken. Aus dieser Bequemlichkeit heraus nutze ich womöglich nicht das gesamte Potential an Übungen, die sich mit dem California XP ausführen lassen.

Bankdrücken verläuft in der Regel gefühlt einfacher und präziser als auf der Flachbank mit Langhantel. Nur weil ich eine solche eben auch besitze, bleibt die Kraftstation hierfür zweite Wahl. Das liegt vorwiegend daran, dass man durch angepasste Grifftechniken den Hypertrophieeffekt auf die Partien Brust, Vordere Schulter und Trizeps mit ganz anderer Intensität anstossen kann. Wie immer gilt: Übungen langsam ausführen und obwohl noch wesentlich mehr Muskeln als die Genannten zur Bewegungsausführung benötigt werden, versucht man diese „auszuschalten“. Mit zunehmender Erfahrung in den Übungsabläufen bekommt man ein gutes Gefühl für den richtigen Muskel.

Butterfly an der Kraftstation hingegen ist eine willkommene Abwechslung und eignet sich gerade für Anfänger. Das am Boden verlaufende Kabel kann stehend für Bizeps Übungen und sitzend für Rudern verwendet werden. Auch Beinstrecker und Beincurls sind auf der California XP möglich. Latzug gehört zu meinen favorisierten Übungen. Erst recht, nachdem ich mir einen mittelbreiten Rudergriff der Marke Seilzug zugelegt habe. Die Vorteile merkt man recht schnell, wenn man den direkten Vergleich zur mitgelieferten breiten Zugstange zieht. Einmal mehr gearde für Anfänger besser geeignet, um den Körper in eine schöne V-Form zu bringen. Fortgeschrittene können sich dann neben dem Latissimus dorsi gerne mit dem Teres major beschäftigen und ich meine damit weniger den Geheimtipp unter Steak Liebhabern. Investiert auf jeden Fall in Zubehör und beobachtet eure persönlichen Erfolge!

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