Zum Inhalt springen

Bestandsaufnahme

Mit Anfang Zwanzig fleissig ins Fitnessstudio gehen, den Body in Form bringen, Körperkult betreiben und mit den Muskeln angeben. Das können sie fast alle. Wenn irgendwann Beruf, Nachwuchs, Stress hinzukommen und das Alter auch sonst nicht gerade spurlos an einem vorbei zieht, wird die Anzahl der Personen, die sich wirklich als körperlich und geistig fit bezeichnen dürfen, schon wesentlich geringer. Ich muss es ja wissen, befand mich schliesslich ebenfalls in dieser Abwärtsspirale. Damit soll aber nun Schluss sein. Neben regelmässigem Sport leisten wie es scheint auch andere Faktoren einen wesentlichen Beitrag.

Auf meine Ernährung habe ich ehrlich gesagt früher nur am Rande geachtet. Lange Partynächte in der Gastro-Szene von Regensburg mit reichlich Alkohol und zum Abschluss noch schön fettiges essen aus der Fastfood Küche, bevor man den halben nächsten Tag verschlief. Aufstehen und gleich noch einmal das gleiche Programm. Klassisches Studentenleben am Wochenende. Wobei man fairerweise sagen muss, gearbeitet habe ich zwischendurch schon auch und das nicht wenig. Irgendwie ging alles. Heute würde mich ein ähnlicher Exzess mal eben locker eine ganze Woche ruinieren. Das ist halt jetzt so und geht vollkommen in Ordnung.

Das wichtigste Element meiner künftigen Fitness dürfte es werden, den eigenen Körper zu verstehen. Ihr dürft mich bei meiner Transformation begleiten, also gibt es auch sämtliche unschönen Wahrheiten zu lesen. Deshalb eine ehrliche Bestandsaufnahme, wobei meine vor zwei Wochen gemessenen Werte streng genommen nicht den exakten Startpunkt des Wandels darstellen. Ich hatte bereits angefangen, etwas für meine Gesundheit zu tun. Nichtsdestotrotz zeigte meine Waage ein Körpergewicht von 92,3 kg an. Der BMI ist damit selbstverständlich im gelben Bereich (27,9) mit einem Körperfettanteil von unangenehmen 23,2 Prozent, Wasseranteil von 52,7 Prozent und immerhin 39,8 Prozent Muskeln. Autsch! Das muss dringend korrigiert werden.

Inzwischen verzichte ich gänzlich auf Süssigkeiten, trinke meinen Espresso schwarz und hauptsächlich Wasser. Mit dem Thema Zucker werde ich mich noch in einem eigenständigen Beitrag befassen. Im Gespräch mit meinem Arbeitskollegen Vincent wurde mir die Smartphone App YAZIO empfohlen. Ein digitales Ernährungstagebuch. Solche und ähnliche mobile Fitnessanwendungen gibt es unglaublich viele. Das meiste davon taugt aber nur wenig bis gar nichts. Ich meine, Fitnessarmbänder mögen ja eine nette Spielerei sein, aber möchte man wirklich, dass eine App auf dem Handy permanent im Hintergrund läuft, dabei Berechtigungen für alles Mögliche verlangt und die Akkulaufzeit mindert? Nein, ich jedenfalls nicht.

Schrittzähler sind ohnehin nur etwas für das eigene schlechte Gewissen. Wer ernsthaft Sport betreibt, kommt automatisch auf sein Tagespensum. YAZIO finde ich persönlich deshalb so praktisch, weil man wirklich jedes Lebensmittel entweder bequem über einen EAN-Code auf der Verpackung oder manuelle Eingabe findet. Als Ziel definiert man ein Wunschgewicht, Abnehmen oder Muskeln aufbauen. Die App gibt euch dann eine tägliche Kaloriensumme aus, die ihr versuchen solltet zu erfüllen, um in ein leichtes Defizit oder einen leichten Überschuss zu gelangen. Untergliedert in Frühstück, Mittagessen, Snacks und Abendessen werdet ihr schnell merken, dass es am Ende des Tages gar nicht so einfach ist, obendrein die Kategorien Kohlenhydrate, Eiweiss und Fett nicht aus den Augen zu verlieren.

Man lernt auf diese Weise seine Lebensmittel ganz anders kennen und entwickelt ein essentielles Bewusstsein für Speisen. Ich bin wirklich gespannt, was ich in den kommenden Wochen und Monaten noch alles lernen werde… Fitnesstagebuch, Körperfettwaage, es soll sogar Labore geben, die sich darauf spezialisiert haben, selbst eingereichte Blutproben auf diverse Werte zu analysieren. Gönnt euch ruhig so viel Hilfestellung wie es gibt für den eigenen Trainingsweg – Sportmediziner und Coaches natürlich inbegriffen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Consent Management Platform von Real Cookie Banner